Gemeines Widderchen.

Er besuchte die die Kräuterhexe in ihrem Garten und liess sich saugend auf dem Douglas-Spierstrauch nieder. Der Schmetterling aus der Familie der Widderchen (Unterfamilie Rotwidderchen) wird auch als Sechsfleck-Rotwidderchen bezeichnet und gehört den Nachtfaltern an, ist jedoch mehrheitlich tagaktiv.

Er hat eine schwarze Grundfarbe und wie der Name vermuten lässt, sechs rote Punkte auf jedem Flügel. Ebenfalls kräftig rot gefärbt sind die Hinter Flügel mit schwarzen Rand (Rand ist beim Männchen ausgeprägter als beim Weibchen).

Mit dieser auffälligen Färbung warnen der Falter die Fressfeinde, denn er enthält Gift und riecht auch nach Blausäure.

Sein Flug ist eher langsam, erinnert mehr an eine Fliege. Bein Flug wirkt er feuerrot.

Seine Nahrung ist der Nektar blühender Pflanzen. Seine Raupen ernähren sich von den Blättern diverser Kleearten oder Wicken. Da beides in den gehegten Schmuckgärten nicht geduldet wird, gehört dieser schmucke Nachtfalter zu leider zu den bedrohten Arten.

Kirschlohrbeer und Naturgarten – keine gute kombination

Zweifelsohne ist der Kirschlorbeer anspruchslos und deshalb sehr beliebt. Vor allem sein immergrünes Kleid macht ihn zu einer weit verbreiten Heckenpflanze.

Dies beobachten Umweltschützer jedoch schon seit längerem mit grosser Sorge. Lorbeerkirschen tragen ganzjährig üppiges Grün und im Sommer auch Blüten und Beeren. Diese bieten unseren heimischen Insekten und Vögeln leider nur wenige Nahrungs- und Brutmöglichkeiten.

Der Kirschlorbeer als Gefahr für die Artenvielfalt

Unsere Gärten brauchen ist blühende Abwechslung und Vielfalt, nur so können wir den Rückgang der Biodiversität stoppen.

Es sind nicht nur die grossen Monokulturen daran schuld, dass Singvögel und Insektensterben in aller Munde sind. Unsere geputzten Gärten bieten den Wildtieren keinerlei Lebensraum.

Und genau darum musste er weichen, der Kirschlorbeer hinter dem Haus. Zu allem erstaunen fanden wir darin ganz verwachsen, und kaum zu befreien einen alten Schleifstein. Der stammt vermutlich noch vom Grossvater, der das Haus anno 1948 erbaut hatte.

Wir freuen uns über diesen Fund, und stellen ihn als Schmuckstück in den Showgarten.

…. dann kommt der Garten halt zu mir …

Kräutergarten im Hochbeet

Die Hexe will ausgetricks werden. Wenn ich nicht zu meinen Gartenbeeten kann, müssen die halt zu mir kommen.

Mein liebster hat mir aus Paletten flink ein Hochbeet gezaubert, und schon kann sich die Kräuterhexe wieder freuen. Meine Kräuter stehen nun auf der Hundehütte, der Salat gedeiht prima im Paletten-Hochbeet.

Und sogar das giessen bleibt mir in diesem Frühjahr erspart. Herrlich wie die Natur doch arbeitet. Besser könnte ich nicht hexen……

Erst schoss die Hexe in den Rücken, dann pflanzte Sie gute Gedanken.

Lange dachte ich, mein Garten muss perfekt geputzt, gezupft und in Form gebracht werden. Jede freie Minute verbachte ich mit jäten von Unkraut, jährlich wurden alle Gehwege mit den Hochdruckreiniger gesäubert. Sogar den Rasen habe ich ständig von Hand vom unerwünschten Kraut befreit.

Dann schoss die Hexe immer wieder in meinen Rücken, und mein Garten bekam eine Zwangspause von meinem fortwährenden Drang alles in Form zu bringen.

In der ersten Zeit fand ich es nur furchtbar, wie alles zu wuchern begann. Der perfekte Rasen glich immer mehr dem Blumenfeld der Nachbars Wiese.

Dann pflanzte mir die Hexe aber immer öfters neue Gedanken ein. Und ich überdachte dies und das. Das Thema Permakultur, Biodiversität, naturnahe Gärten interessierte mich immer mehr.

Wir kamen zum Schluss, unseren Garten künftig in vier Gebiete auszuteilen: Der Naturgarten, das Versuchslabor, den Schmuckgarten und das Kräuterbeet.

Der Anfang machte am 17.05.2021 der Naturgarten. 1.8 Tonnen Material wurden durch den Gärtner entfernt. Die eintönige Thuja-Hecke, das Pampasgras und ein störrischer Baum mussten weichen, um Platz zu schaffen für neues.